20.01.2016 - Unter dem Motto „Miteinander sind wir stark“ hat die Stiftung für Kinderförderung der Volksbank Ludwigsburg 20 Kindergärten aus der Region ausgezeichnet. Ein Schwerpunkt vieler Projekte lag auf dem Thema Integration. Aber auch mit vielen anderen Ideen und Wünschen rund um Sport, Spiel, Kunst, Musik und vorschulisches Lernen hatten sich rund 40 Kindergärten am aktuellen Wettbewerb beteiligt. Am meisten überzeugte die Fachjury dabei das Projekt „Miteinander – Füreinander“ des Kinderhauses Mikado aus Bietigheim-Bissingen, bei dem die Erzieher mit den Kindern die aktuelle Situation der Flüchtlinge erarbeitet haben. Ziel des Projekts ist es, Empathie zu fördern und den Kindern soziale und kulturelle Unterschiede zu vermitteln. In Texten, Liedern und mit Hilfe einer Weltkarte beschäftigen sich die Kinder mit verschiedenen Kulturen und Sprachen, aber auch mit der rechtlichen Situation und der Herkunft der Flüchtlinge. Der Stiftungsbeirat lobte das „vorbildliche Projekt zum aktuellen Thema Integration“ und würdigte das Projekt mit dem ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro.
Genossenschaftliche Idee der „Hilfe zur Selbsthilfe“
Entstanden aus früheren Spendenaktionen der Volksbank Ludwigsburg bietet die Stiftung seit 2014 den Kindergärten aus dem Geschäftsgebiet der Genossenschaftsbank regelmäßig Projektförderungen an. Bislang haben die Volksbank und ihre Stiftung die regionalen Kindergärten mit insgesamt 270.000 Euro unterstützt, darunter Fördergelder in Höhe von mehr als 20.000 Euro für die Teilnehmer des jüngsten Wettbewerbs.
Leitgedanke hierbei ist die genossenschaftliche Idee der „Hilfe zur Selbsthilfe“: „Mit den Fördergeldern helfen wir den Kindergärten, ihre Ideen und Projekte zur vorschulischen Bildung, aber auch zu sportlicher und spielerischer Bewegung zu verwirklichen“, erläuterte Karlheinz Unger, Vorsitzender der Stiftung und Vorstandsvorsitzender der Volksbank Ludwigsburg. Gerade Kindergärten spielten eine wichtige Rolle dabei, die junge Generation behutsam an aktuelle Themen und künftige Herausforderungen heranzuführen.
Fördergelder für 20 Projekte
Die Fördergelder aus dem aktuellen Wettbewerb gehen an insgesamt 20 Projekte, die ein unabhängiger und fachkundiger Stiftungsbeirat aus der Expertin für vorschulische Bildung, Prof. Dr. Edeltraud Röbe, der Oberbürgermeisterin von Kornwestheim, Ursula Keck, dem Sozialpädagogen und Ersten Bürgermeister von Ludwigsburg, Konrad Seigfried, und dem Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Ludwigsburg, Winfried Speck, ausgewählt hat.
Gefragt waren auch diesmal Projektideen, die besonders kindgerecht aufgearbeitet sind und deren Umsetzung möglichst konkret erläutert wird. „Um eine Wirkung entfalten zu können, müssen die Projekte eine besondere Qualität und Tiefe haben“, erläuterte Jury-Mitglied Röbe und verwies auf das zweitplatzierte Projekt „Der kleine Drache Nimmersatt“ des AWO Kinder- und Familienzentrums Bullerbü: Am Beispiel des Themas Mittelalters soll das Projekt nicht nur das Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen fördern, sondern auch die Integration und Partizipation innerhalb des Kindergartens verbessern.
Preisverleihung in der Ludwigsburger Bankzentrale
Gleichzeitig achtete die Jury darauf, dass es bei den Wettbewerbsbeiträgen nicht vorranging um neue Anschaffungen ging. „Im Vordergrund sollte das jeweilige Thema stehen, die benötigte Ausrüstung und Materialien dürfen dann der Unterstützung dienen“, sagte Bildungsexpertin Röbe. So waren die Mädchen und Jungen beim drittplatzierten Projekt der Elsa-Brodbeck-Kindertagesstätte in Affalterbach mit Kameras auf Entdeckungstour: Sie fotografierten ihren Kindergartenweg und setzten sich intensiv mit dem Thema Fotografie auseinander. Vertreter aller 20 Kindergärten sowie zahlreiche Kinder konnten ihre Preise bei einem kleinen Festakt in der Ludwigsburger Bankzentrale in Empfang nehmen.